Der Teufel hat´s getan! – Das Böse und die Gesundheit – Teil 1 – Die Basics
So, wieder ein leichtes Thema, dass man wahrscheinlich mehrfach durchgehen muss, um es ganz zu fassen.
Vor Jahren hat ein Freund zu mir gesagt, dass ich eine ganz eigene „Eingeweihten-Sprache“ verwende, was für mich natürlich recht normal ist, da ich es ja tue. Nicht zwingend bewusst, obwohl ich so manches Mal eher verschlüsselt spreche, weil ich fühle, dass mein Gegenüber einfach noch nicht bereit ist, das anzunehmen und zu verstehen, was ich mitzuteilen habe.
Das Ganze hat mehrere Gründe. Zum einen liegt es daran, dass ich viele Schriften studiert habe, die schon etwas schwerer zu verdauen sind als gängige Belletristik, wie christliche Mystik. Und diese Schriften kamen zum einen aus einer Zeit, in der sowieso etwas anders gesprochen wurde und zum anderen mussten sie so verpackt werden, dass sie nicht gleich auf den ketzerischen Index kamen (samt Autor).
Das ist heute nicht anders und man muss schon etwas Gescheitheit mitbringen, um nicht komplett zensiert zu werden. Aus diesem Grund gibt es so viele phantastische Filme aus Hollywood, die im Bereich von Fantasy oder Science Fiction angesiedelt sind. Denn diese Genres ermöglichen es uns, mit Ideen konfrontiert zu werden, die in der Realität einfach zensiert und verfolgt werden.
Aus diesem Grund bezeichne ich unser gängiges Christentum auch als „kastriert“. Denn viele „gute Christen“, die einen förmlichen Hass gegen „Esoteriker“ haben, haben weder die Power zur Heilung zu bieten (wie Christus und die Apostel), noch eine Erquickung der Seelen, sondern oftmals nur Angst, Dogma und Unterdrückung. Und natürlich das allseits geliebte: „Das ist alles Teufelswerk“.
Und ich muss gestehen, dass es für mich niemals leicht war, mit Menschen umzugehen, die wussten, dass etwas nicht wahr ist, ohne es überprüft zu haben…
Gibt es das Böse?
Nun, das ist ein heikles Thema, aber im Hinblick darauf, was heutzutage sowieso jeden Tag getan wird, kommt man, so glaube ich, nicht umhin, zu erkennen, dass es sehr wohl das „Böse“ gibt.
Die meisten Menschen kennen die Geschichte von Gott und dem Teufel. Nichts spezifisches, aber das Bild ist den meisten bekannt. Gott ist gut und der Teufel ist böse. Was nicht wirklich falsch ist, aber schnell eine Fehldeutung mit sich bringt.
Diese besteht hauptsächlich darin, dass man glaubt, der Teufel sei der Gegenpol Gottes und beide begegnen sich auf Augenhöhe.
Dadurch ist man schnell dabei, in ein polares Denken zu verfallen, in der man glaubt, Gott könne es ohne den Teufel nicht geben, also sei der Teufel ewiger Bestandteil dieser „Ordnung“. Was wiederum die Frage aufwirft, warum Gott, wenn er allmächtig und gut ist, sich so ein Ei gelegt haben sollte.
Aber die Vorstellung, dass Gott und Teufel konträr, aber ebenbürtig, auf Augenhöhe stehen, ist eindeutig falsch. Der Teufel braucht zwingend Gott, um gegen ihn anzustinken, aber Gott braucht den Teufel nicht, um zu sein, was Er ist.
Und ja, ich weiß, die Kirche hat nicht unbedeutend das Bild dieser ewigen Polarität gefördert, um den Menschen klar zu machen, dass sie nur durch die gesegnete Hand der Priester, als die einzigen Mittler und Fürsprecher bei Gott, die Menschheit vor dem Teufel und der Hölle retten können, der ja alles in seiner Hand habe.
Schwachsinn, denn wenn der Teufel wirklich alles in seiner Hand habe, ist Gott ja nicht mehr allmächtig. Ich kann mich entsinnen, wie ich einmal mit Zeugen Jehovas über das Thema gesprochen habe und ich zu ihnen sagte, dass man dann ja dem Teufel folgen müsste. Worauf diese ganz erschrocken fragten, warum denn das?
Darauf sagte ich: Nun, ihr sagt mir, dass er offensichtlich hier die die volle Macht hat und wir nichts dagegen tun können. Wenn er also so allmächtig ist, wäre es dann nicht sinnig, ihm zu folgen? Denn Gott scheint ja hier nichts mehr zu melden haben, oder?
Nicht dass ich dem Teufel wirklich folgen wollte, es ging mir in diesem Beispiel nur darum klar zu machen, dass Gott der Boss ist, egal wie „mächtig“ auch der Teufel „erscheinen“ mag.
Ich denke, die Zeugen Jehovas sehen das auch so, allerdings ist mir der Teufel in deren Sichtweise zu einfach und zu schnell der ewige Buhmann. Er mag ne ganze Menge auf dem Kerbholz haben, aber da wir die Menschen einen freien Willen haben, können wir ihm natürlich für alles Böse einfach die Schuld geben, aber wo ist dann unsere Eigenverantwortung?
Und wenn wir schon bei Kirche und so sind: In der Bibel ist nichts zu finden, dass der Teufel allmächtig ist. Ja, er wird als Widersacher beschrieben, aber wenn man einmal verstanden hat, was das „Böse“ wirklich ist, dann ist diese Beschreibung schon korrekt.
Der Ursprung des Bösen
Wie kam es also dazu?
In der Bibel steht, dass Gott am „Anfang“ war bzw. ist.
Nicht Gott UND der Teufel, sondern NUR Gott. Und dann kam die „Schöpfung“, bzw. wurde geschöpft. Und auch hier wurde nicht ein Teufel von Gott geschaffen, damit er der ewige Widersacher sei.
Der, den wir tendenziell als Teufel beschreiben (obwohl dies eigentlich eine allgemeine Umschreibung von Wesen sind, die sich Gottes Ordnung widersetzen), wird in der Schrift als „Lichtträger“ genannt.
Nicht der Schattenträger; Lichtträger.
Lichtträger klingt nicht so wirklich scheiße in meinen Augen. Und ich glaube nicht, dass Gott nicht wusste, was er tat.
Nach der Schöpfung kam dann dass, was als „Fall“ bzw. Sündenfall bezeichnet wurde.
Und nein, nicht der automatische, vorprogrammierte Fall, sondern der Fall auf der Basis des freien Willens.
Nehmen wir einfach mal hypothetisch an, es gibt Gott wirklich und er ist gut. Und allmächtig und weise und so. Und jetzt erschafft er Wesen, die ihm gleich sein sollen. Wichtig hierbei: Gleich sein SOLLEN. Nicht müssen, sondern sollen, denn nur das ist wirkliche Freiheit.
Wenn etwas sein soll, dann muss es auch die Möglichkeit geben, dass es nicht gewollt werden kann, also die Möglichkeit einer Entscheidung für oder gegen. Ansonsten wäre es keine Freiheit, sondern Automatismus.
Wenn Gott nun gut ist (rein hypothetisch) und er eine Schöpfung schafft, die gut war, weil Gott ja gut ist, wie kann man dann Gott ähnlich werden? Indem man Gott nicht ähnelt?
Anders ausgedrückt: Wenn ich von Gott geschaffen wurde und gut sein soll, dann brauche ich dafür eine Anleitung des Herstellers, um zu wissen und dementsprechend handeln zu können, um Gott ähnlich zu werden.
Und ja, ich weiß, dass ist ja fies von Gott, dass er gut ist und uns gezeigt hat, wie man auch gut sein kann und es sich sogar gut anfühlt, wenn etwas gut ist. Ja, ja. Wo bleibt denn da der Spaß?
Wer gut nicht will, muss es ja nicht, die Freiheit hat jeder.
Aber ich finde es gut, wenn ich mich gut fühle und schlecht, wenn ich mich schlecht fühle und ja, es ist eine Sauerei, dass Gott es so eingerichtet hat, dass der Verzehr von einem Kilo Schokolade mir Bauchschmerzen bereitet, aber was kann ich tun?
Ich habe so das leise Gefühl, dass Gott schon wusste, was er tat. Wenn es auch viele Menschen gibt, die der Meinung sind, sie könnten es besser, als Gott oder Gott sei nur eine Fantasie.
Komischerweise fühlen solche Menschen sich auch nicht gut, wenn es ihnen schlecht geht und sich gut, wenn es ihnen gut geht. Komisch, oder?
Und NIEMAND von diesen Menschen hat die Gesetzmäßigkeiten, die dies „bewirken“, selber geschaffen. NIEMAND.
Wie konnte es also zum „Bösen“ kommen?
Ganz einfach. Wenn Gott gut ist und ich mich aus freien Stücken entscheide, seinen „Anweisungen“ NICHT zu folgen, dann handele ich nicht mehr gut und dementsprechend kann das Ergebnis dieser Handlung auch nicht mehr gut für meine Empfindung bzw. Erfahrung sein.
Und dies ist ein entscheidender Punkt. Das Böse ist die Folge der Abkehr vom Guten.
Es ist eine Wirkung und die Ursache ist die Handlung des Geschöpfes, da der Schöpfer seine Ordnung nicht aufheben kann, da er sich ja sonst Selbst aufheben würde.
Kleiner Gender Disclaimer:
Ich benutze hier das männliche Wort „Schöpfer“, weil Schöpfer und Geschöpf nun einmal so definiert sind, obwohl Gott sowohl männlich als auch weiblich beinhalten muss, woher sollte es sonst männlich und weiblich geben?
Ist Gott damit die Ursache des Bösen?
Nein. Er muss allerdings den Geschöpfen den Freiraum gewähren, sich gegen ihn zu wenden, wenn sie dies wollen. Was dann passiert, im Hinblick auf Ursache-Wirkungs-Kette, ist auch als Gesetzmäßigkeit von Gott festgelegt.
Die Ewigkeit des Bösen oder der Hölle
In der Schrift wird zum Beispiel von einer ewigen Verdammnis gesprochen, was den meisten schwer aufstößt, weil es ja schon ganz schön fies von Gott ist, ein Geschöpf ewig zu verdammen oder zu bestrafen.
Auch hier sollte man einmal seinen gesunden Menschenverstand benutzen. Wenn Gott gut ist, wie könnte er dann ewige Verdammnis für seine Geschöpfe wollen?
Was hat es also mit der Ewigkeit auf sich?
Nun, Ewigkeit ist der Zeitraum in dem Gottes Ordnung besteht, da Gott ja selber ewig ist. Wenn man also gegen Gottes Ordnung handelt, wie lange können dann die Folgen (rein hypothetisch) bestehen? - Na?
Ich gebe ein einfaches Beispiel. Küche, heiße Herdplatte. Gott sagt: Nicht anfassen, sonst Aua. Ich sag, scheiß drauf und fasse die Platte an. Was ist das Ergebnis?
Genau. Aua! – Und für wie lange? Solange ich drauf fasse.
Wie lange könnte ich theoretisch drauf fassen? Genau, ne Ewigkeit. Und solange ich drauf fasse, bleibt auch der Schmerz - ewig. In dem Moment, wo ich aufhöre, kann die Heilung auch wieder eintreten und der Schmerz enden. Automatische Heilung klingt nicht wirklich nach Verdammnis, oder?
Und bitte argumentiere jetzt nicht so naiv, dass eine Hand ewig keine heiße Herdplatte aushält. Es geht um die Verdeutlichung eines Prinzips und jedes Kind kann das verstehen.
Was passiert also, wenn ich Gott und den Teufel gleich stelle?
Dann werde ich in meinem Geist eine Notwendigkeit für das Böse schaffen und damit einen Konflikt im Innersten meiner Seele. Warum? Da ich vom ursprünglichen Potenzial ja gut geschaffen bin, muss ein Konflikt entstehen, wenn ich das „Böse“ in meinem Denken „ebenbürtig“ verankere.
Und Gut und Böse können nicht in Frieden miteinander bestehen, sondern werden immer in einem Kampf oder Konflikt sein, der wie lange andauern kann?
Genau, ewig.
Aber ich kann mich auch entscheiden, wieder „richtig“ zu denken und das „Böse“ aus mir zu verbannen. Und ja, das ist auch ein Kampf, aber Unkraut wächst auch leichter als Weizen, aber das Brot des Lebens wird nicht aus Unkraut gebacken.
So viel zum ersten Streich, der zweite folgt sogleich.
Renegade-Healer
HeilKünstler. Studium der unterschiedlichsten Heilkünste (inklusive Heilpraktiker-Studium) mit über 20 Jahren Erfahrung. Entwicklung der Energy-Tools auf der Basis eigener Erkenntnisse und Forschung. Unorthodox und Un-Bescheinigt. Anhänger des Glaubens, dass Taten mehr zählen als Worte.