Hoffnungslosigkeit - Teil 3
Im letzten Teil ging es schon tiefer in den Kaninchen-Bau. Heute wollen wir schauen, ob wir das Thema befriedigend weiter führen können. Zum Ende des zweiten Teiles habe ich die Frage gestellt, wie man sich von Hoffnungslosigkeit trennen kann und WO man in diesem Gefühl gefangen ist.
Grundsätzlich glaube ich, dass Hoffnungslosigkeit ohne ein grundlegendes spirituelles Verständnis nicht befriedigend zu heilen bzw. zu verändern ist. Dabei geht es nicht darum, irgend ein Dogma zu fahren, sondern grundlegende Konzepte zu erkennen, anzunehmen UND anzuwenden. Und die sind leicht zu verstehen, aber das Hauptproblem ist der Mind, der voller Scheiße ist. - Sorry.
Nehmen wir noch einmal meine Grafik:
Man stelle sich jetzt vor, dass der Mind (der kleinere Kreis um Kopf und Oberkörper) schwarz gefüllt ist. Ein solcher Mensch kann nichts mehr sehen und nur noch das gröbste "Ertasten" - geistig gesprochen. Der Blick und die Wahrnehmung nach oben sind abgeschlossen von der Verbindung zum "Himmlischen" und der Sonne, die IMMER über den Wolken scheint. Ein solcher Mensch glaubt nur das, was er hören und sehen kann und ist nicht in der Lage, über den Rand seiner schwarzen Erkenntnis zu schauen.
Nach einer geraumen Zeit wird dieser Zustand gewisse Glaubens-Muster begünstigen, die seine Erfahrung definieren und bestätigen. Aber ein solcher Mensch wird auch von der Nahrung, die der große Kreis lebenswichtig bietet, immer mehr und mehr abgetrennt und einen Mangelzustand erreichen, der Leid und Kummer mit sich bringt.
Grundsätzlich kann man niemals aus dem großen Kreis heraus fallen, aber sich selber so "ein-kerkern", dass man immens leidet. Das muss nicht die eigene Schuld sein, sondern kann auch die Folge einer traumatischen Erfahrung sein, die die Glaubens-Muster begünstigt haben, die schließlich den Mind nach und nach schwarz gefärbt haben.
Das ist sehr wichtig zu verstehen.
Es ist aber auch wichtig, dass man nicht aus Groll dort verharrt, weil man endlich Gerechtigkeit will, denn Groll ist nicht Licht, sondern eher ein zorniges Glühen in der Dunkelheit. Und ja, Gerechtigkeit weilt im Licht, aber ohne die Liebe ist sie kalt und erstarrend.
Glaube, Hoffnung und Liebe
Ich komme zurück zu den Werten, die ich ersten Teil zitiert habe. In dem Fall von Hoffnungslosigkeit ist ein Teil dieser Triade geschwächt, die Hoffnung. Aber Glaube und Liebe sind die weitern Zutaten zum Glück. Das Höchste ist die Liebe, aber in unserem Fall ist zuerst der Glaube notwendig, dass es anders sein kann und auch DARF.
Im Fall eines Mindes, der schwarz gefärbt bzw. von "Dunkelheit" getrübt ist, kann Glauben wie ein Funken wirken, der nach und nach einen Weg nach "oben" frei macht. Wie ein Tunnel, durch den schließlich ein klein wenig Licht in die Dunkelheit fällt - egal wie gering der Funken auch sein mag - wenn man einmal lange in Dunkelheit war, dann wird ein kleinster Funken Licht sofort erkenntlich.
Und dieser Funken hat eine Wirkung. Diese Wirkung ist gut und sie ist zu vergleichen mit einer Pflanze, die automatisch immer zum Licht wächst, ganz einfach, weil sie in sich fühlt, dass dies lebensnotwendig ist. Grundsätzlich besitzen wir diesen Mechanismus auch, aber wir haben auch einen Mind mit einem eigenen, freien Willen. Und wenn der von Dunkelheit bestimmt ist, dann wird der versuchte Zug in unserer Seele zum Licht nicht geschehen können. Es ist wie bei einem Taucher, der im dunklen Wasser seine Orientierung verloren hat und tiefer nach unten, als nach oben schwimmt...
Das Ergebnis ist Leid. In unserem Fall Hoffnungslosigkeit.
Ohne Glaube, gibt es keinen Weg in die Freiheit, da wir unseren freien Willen nach oben oder nach unten gebrauchen können. Nach unten bedeutet Kummer und Leid, nach oben Freude und Glück. Und wenn wir etwas nicht glauben, werden wir es nicht finden und erkennen können. Und nein, der gängige Spruch: "Sehen heißt Glauben." ist nicht korrekt. Jesus hat das mehrfach angedeutet und es ist auch in dem Gleichnis von der Heilung des Blindgeborenen ersichtlich.
Wissen kommt erst frei durch den Glauben, ansonsten ist es ein Gericht, in dem keine Freiheit ist, ganz einfach, weil es keine Wahl gab. Aus diesem Grund gibt es so viele Strömungen auf diesem Planeten, die die hanebüchensten Sachen "glauben", über die ein Mensch mit gesundem Menschenverstand nur den Kopf schütteln kann. Trotzdem ist aber selbst so etwas notwendig, für die freie Entwicklung der Menschen in diesen Strömungen.
Nach dem Glauben bleibt noch die Liebe. Wie sieht es damit aus bei jemandem, der in Hoffnungslosigkeit verharrt?
Recht kärglich, vor allen Dingen dann, wenn eine solche Situation in Selbstmord ausartet. Darum heißt es ja in der Schrift auch, das Selbstmörder schwerlich in das Himmelreich kommen werden. Und nein, NICHT, weil Gott sie verdammt, sondern sie sich selber - durch ihre Handlung. Wenn sie nicht einmal Liebe zu sich selbst haben, geschweige denn zu Gott oder dem Nächsten, dann haben sie NICHTS und mit Nichts kommt man nicht ins Himmelreich, weil das Himmelreich ein Bewusstseinszustand ist.
Liebe ist eine Kraft, die ebenso, wie jede andere Kraft, trainiert werden kann. Und Jesus hat ganz klar darauf hingewiesen, dass die Liebe das Wichtigste ist, denn ohne sie geht gar nichts. Die Hierarchie der Liebe habe ich bereits an andere Stelle angeführt. Und wenn man die Liebe nicht anwendet, ist es so, als würde man sich weigern, den Lichtschalter in einem dunklen Gemach anzuschalten und dann trotzig blind durch den Raum torkeln, sich stoßen, fallen und verletzen und am Ende noch Gott dafür die Schuld geben.
Die Liebe ist das Licht und die Kraft, die nicht nur alles erhellt und erleuchtet, sondern auch erhält und heilt. Dafür ist nicht viel Weisheit notwendig, sondern nur ein einfaches und demütiges Herz. Ansonsten hätte Jesu die Jünger nicht aus Fischern, sondern aus Gelehrten gewählt - aber die konnten ihn tendenziell nicht leiden, weil Wahrheit nun mal nicht sonderlich schmeckt, wenn die Lüge einem zu so viel Reichtum und Ansehen in der Welt verholfen hat...
Oder anders ausgedrückt: Um gesund und glücklich zu sein, muss man keine Raketen-Wissenschaft studiert haben, es ist total einfach - wenn man die Basics kennt und bereit ist anzuwenden. Aus diesem Grund werden sie in dieser Welt immer wieder verrissen und ins Lächerliche gezogen. Und welcher gebildete Mensch will schon durch so einen Schwachsinn gesund und glücklich werden? - Nur gut, dass ich nicht gebildet bin...
Erste Hilfe Maßnahmen
Neben der Erkenntnis und dem Verständis all dessen, was ich bisher anführt habe, sind erste Hilfe Maßnahmen bei unserem Thema sehr wichtig, da der Erfolg sich oft nur von Schritt zu Schritt zeigt.
Solche Maßnahmen sind grundsätzlich sehr wichtig, selbst, wenn man sich in einem scheinbaren Dauerzustand von Hoffnungslosigkeit befindet. Diese Maßnahmen können sowohl für Body, Mind oder Spirit angelegt werden und das Ziel sollte sein, die Hindernisse auf dem Weg zum Glück durch Hilfsmittel zu überwinden. Sie sind in gewisser Weise Gehhilfen auf dem Weg zum Glück. - Dafür ist aber zuerst der Glaube an das Glück und auch, dass man es haben darf, unabdingbar...
Physische Dinge
Hierzu zählen Substanzen, die eine stimmungsaufhellende Wirkung haben. Sinnigerweise keine Drogen, die abhängig machen - dies wäre ein Touch kontraproduktiv. Trotzdem ist es einmal wert, sich über "Abhängigkeiten" ein paar Gedanken zu machen, denn viele Menschen sind von ihren Krankheiten und Leiden tatsächlich "abhängig", zum Beispiel weil sie gewisse Vorteile wie Mitleid oder finanzielle Unterstützungen mit sich bringen können.
Doch weiter mit den physischen Mitteln.
Ätherische Öle sind ein gutes Beispiel für physische Substanzen, die eine positive Wirkung auf unser Nervensystem haben, obwohl ihr Wirk-Prinzip tatsächlich in die Quantenphysik geht, aber das ist für unsere Zwecke erst einmal uninteressant.
Bergamotte, Lemongras und Orange sind gute Öle, um die Stimmung positiv zu beeinflussen. Und natürlich spreche ich beim Einsatz dieser ätherischen Öle über eine äußere Anwendung, zum Beispiel in der Duftlampe UND auch von einer hochwertigen Qualität, und keinem gepanschten Kosmetik-Öl.
Gewisse Aminosäuren können auch verwendet werden, um die Stimmung zu beeinflussen, zum Beispiel Tyrosin. Sie sind Teil eines Stoffwechsel-Ablaufes, der mit dem Gehirn zusammenhängt und auf Dopamin-Ausschüttungen auszielt, die sich nun einmal gut anfühlen. Wichtig auch hier, eine Beeinflussung soll mit einem Ziel erfolgen und kein Dauerzustand sein.
Verschiedene Vitamine sind nachweislich hilfreich für viele Stoffwechselfunktionen und stellen oft sofort zusätzlich Energie zur Verfügung. Vitamin C ist hier in meinen Augen das Beste Allround-Mittel, wenn es auch nicht direkt mit der Stimmung in Verbindung gebracht wird, aber sekundär an unzähligen Stoffwechels-Prozessen beteiligt ist und damit die eigene Energie schnell erhöht.
Sonnenlicht ist ziemlich unschlagbar, auch wenn gerne darüber gesprochen wird, dass man hohe Dosierungen von Vitamin D braucht und dies gleichzusetzen ist, was in meine Augen Unsinn ist. Vitamin D kann gewiss hilfreich eingesetzt werden, aber niemals Sonnenlicht ersetzen. Im Winter kann der Gang ins Solarium hilfreich sein, wenn es auch ein eingeschränkte Alternative zum "echten" Sonnenlicht ist. Natürlich existiert dort einiges an Elektro-Smog, aber man ist dem ja nicht jeden Tag über Stunden ausgesetzt. - Es geht um ein Mittel zum Zweck.
Schokolade hat ebenfalls eine positive Wirkung aufs Gemüt, aber auch auf die Plauze - allerdings ist das ein Faktor, der durchaus kalkulierbar ist und mit einer positiven Stimmung lässt sich der Körper viel besser verändern, als mit einer negativen.
Physisches Training ist ein weit unterschätzter Faktor, weil es den gesamten Stoffwechsel betrifft. Die Muskeln sind im Hinblick auf die Masse, ein sehr großes Organ unseres Körpers. Allerdings ist bei physischem Training wichtig, ALLE Muskelgruppen in einen Erschöpfungszustand zu bringen, was nur durch ein intensives Krafttraining bewirkt werden kann.
Dies muss (und sollte selbstverständlich) auch nicht zerstörend sein, sondern kann sehr gelenkschonend praktiziert werden, aber eine hohe Intensität ist dabei sehr wichtig. 2-3 mal die Woche 20 Minuten können genügen, wenn man es denn Ernst meint und den Schweinehund überwindet, denn physisches Training bringt einen sehr schnell an die Grenze der eigenen mentalen Limitationen.
Aus diesem Grund ist für mich physisches Training an erster Stelle mentales Training, und da der Mind die Problemzone ist, wenn es um Hoffungslosigkeit geht, kann physisches Training hier Wunder wirken. Aber es ist eine sekundäre Wirkung aufs Gemüt, über die wir hier sprechen. Die direkte Wirkung sind der Wille und die Entscheidung. Und der kann durch physisches Training gestärkt werden, ist aber primär eine grundlegende Bewusstseins-Entscheidung.
Noch einmal: Wichtig ist bei all diesen Dingen, dass sie kein Ersatz für Gesundheit sein können, sondern nur Unterstützungen. Sie sind wie eine Brücke zwischen der Kluft von negativ zu positiv zu betrachten und wenn man sich gewöhnt, immer nur auf der Brücke zu sein (selbst wenn es sich dort gut anfühlt), wird man irgendwann Probleme mit dem unweigerlichen Verfall der Brücke bekommen.
Eine Brücke soll von A nach B führen und kein dauerhafter Aufenthaltsort sein.
Grundsätzlich muss man anmerken, dass KEIN physisches Mittel ohne eine mentale Ausrichtung verabreicht oder eingenommen werden kann. Deswegen sind Abhängigkeiten von physischen Mitteln so schwer zu lösen, wenn man das Ganze nur rein physisch betrachtet.
Wenn man sich entscheidet, etwas physisches zu sich zu nehmen, weil man seine Situation verbessern will, ist es IMMER eine mentale Entscheidung, die dahinter steht. Das ist so normal, dass es immer wieder übersehen wird. Darum ist eine Unterteilung auch nur pragmatisch zu betrachten, da ALLES mit bzw. im Bewusstsein seinen Ursprung hat.
So, genug für heute, beim nächsten Artikel geht es in den Endspurt.
Renegade-Healer
HeilKünstler. Studium der unterschiedlichsten Heilkünste (inklusive Heilpraktiker-Studium) mit über 20 Jahren Erfahrung. Entwicklung der Energy-Tools auf der Basis eigener Erkenntnisse und Forschung. Unorthodox und Un-Bescheinigt. Anhänger des Glaubens, dass Taten mehr zählen als Worte.